Berufsausübungsgemeinschaft (GbR)
Dr. med. Sylvia Völler Fachärztin für Allgemeinmedizin
 Akupunktur, Homöopathie, Ernährungsmedizin
Dr. med. Thomas Völler Facharzt für Innere Medizin
 Naturheilverfahren, Chirotherapie, Akupunktur

Ultraviolettbestrahlung des Blutes (UVB)
- ein biologisches Heilverfahren

Viele Krankheiten, besonders chronische Leiden, gehen mit Durchblutungsstörungen einher. Bei Erkrankungen wie der arteriellen Verschlusskrankheit der Beine, der koronaren Herzerkrankung oder Hirndurchblutungsstörungen bis zum Hirnschlag sind die Zusammenhänge auch für den Laien leicht nachvollziehbar.

Wer weiß aber zum Beispiel, dass oft auch Schlafstörungen, depressive Verstimmung und Konzentrationsschwäche, Schwindel, Sehstörungen, Migräne oder Nierenfunktionseinschränkungen sowie Gefühlsstörungen und Schmerzen in den Beinen Folge von Durchblutungsstörungen sein können. Hierbei sind hauptsächlich die kleinen und kleinsten Blutgefäße betroffen (Mikrozirkulationsstörungen).

Störungen in der Funktion der Organe können auch durch zu dickflüssiges Blut bedingt sein oder es besteht sogar die Gefahr einer Thrombose.

Am häufigsten sehen wir die schwerwiegenden Folgen von stoffwechselbedingten Mikrozirkulationsstörungen bei Diabetikern.

  • Erblindung infolge von diabetischen Gefäßveränderungen am Augenhintergrund
  • Dialyse bei chronischem Nierenversagen infolge diabetischer Nephropathie
  • Amputationen von Zehen und Beinen infolge diabetischer Mikroangiopathie und Neuropathie

In den genannten Fällen hilft die UVB durch:

  • eine Verbesserung der Sauerstoffaufnahme der Zellen
  • einen verbesserten Energiehaushalt der Zellen durch eine gesteigerte Sauerstoffausnutzung
  • eine Verbesserung der Durchblutung in allen Organen

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Etwa 50ml Blut werden aus einer Vene entnommen und mit Zitronensäure ungerinnbar gemacht. Danach wird dieses Blut in einer speziellen Apparatur zweimal an einer energiereichen Ultraviolett-Lichtquelle mit einem ganz bestimmten Wellenspektrum vorbeigeleitet. Schließlich wird das Blut in die Armvene zurückgespritzt. Der gesamte Zeitaufwand beträgt etwa 8 Minuten.

Dabei entstehen so genannte aktivierte Sauerstoffstufen, welche eine starke biologische Wirkung haben und eine Vielzahl von Körperfunktionen und Stoffwechselvorgängen beeinflussen. Diese Wirkungen dauern auch nach der Behandlung noch ca. 4-8 Wochen an. Die UVB hat also einen Langzeiteffekt!

Folgende biologische Wirkungen sind wissenschaftlich erwiesen:

  • Absinken erhöhter Fibrinogenspiegel
  • Verbesserung der Plasmaviskosität
  • Verbesserte Erythrozytenverformbarkeit
  • Verbesserte Sauerstoffabgabe in der Peripherie
  • Erhöhung des Druckes hinter einer Gefäßverengung
Hypoxietest nach Dr. Netz
(Frau G.W., geb. 06.08.1923)
   
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  Abb. 1) 25.03.1997, vor UVB-Beginn
Sauerstoffdefizit 53 %
   
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  Abb. 2) 30.05.1997, nach 10 UVB
Sauerstoffdefizit 30 %
   
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  Abb. 3) 11.08.1997, nach 14 UVB
Sauerstoffdefizit 13 %

Dunkelfeldmikroskopie
(Frau S. L., geb. 03.02.1924)

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Geldrollenbildung der Erythrozyten
vor der UVB
  frei bewegliche Erythrozyten
60 Minuten nach der UVB

Einsatzgebiete der UVB

Haupteinsatzgebiet der UVB sind periphere arterielle Durchblutungsstörungen, besonders bei bestehendem Diabetes mellitus.

Durch die Vielzahl von Einflüssen auf den Stoffwechsel und auch auf das Immunsystem eignet sich die UVB auch wirkungsvoll zur Behandlung von Stoffwechselstörungen, mangelhaft eingestelltem Blutzucker und Begleiterkrankungen der Zuckerkrankheit sowie der Gicht. Weiterhin ist sie ein ausgezeichnetes Heilmittel bei den meisten Lebererkrankungen.

Von immenser Wichtigkeit ist auch die gute Wirkung bei Abwehrschwäche gegen Infektionen. Der abwehrmobilisierende Effekt wird auch bei der begleitenden Tumortherapie ausgenutzt. Hier findet sie vor allem zur Stabilisierung vor oder nach schweren Operationen und vor, während oder nach Chemotherapien und Bestrahlungen ihre Anwendung. Sie ist in der Lage die Nebenwirkungen von Chemotherapien und Bestrahlungen zu mildern und die Lebensqualität von Krebskranken zu verbessern.

Sehr gute Erfolge erzielt man mit der Anwendung der UVB vor großen Operationen wie z.B. Gefäßoperationen oder Implantation einer Hüftendoprothese. Vergleichende Untersuchungen zeigen, dass vorbehandelte Patienten den OP-Streß besser vertragen und deutlich weniger Wundheilungsstörungen aufweisen.

Ein weiterer Vorteil ist die gute Verträglichkeit der UVB.

Sie ist frei von ernsten Nebenwirkungen und in ihrer Durchführung ohne besondere Risiken. Sie kann z.B. auch während der Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Marcumareinnahme bedenkenlos durchgeführt werden.

Was sollte bei der Durchführung der UVB beachtet werden?

Während einer UVB-Serie sollte kein übermäßiges körperliches Training erfolgen. Bitte ruhen Sie nach einer Therapie mehrere Stunden! Die Einnahme von Hormonpräparaten (Cortison), Schmerzmitteln (Aspirin) aber auch von hoch dosierten Vitaminpräparaten (Vitamin C und E) sollte am Tag der Behandlung unterbleiben. Die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit einer Gefäß OP oder anderer Behandlungsverfahren ist bei Anwendung der UVB immer zu prüfen!

Wie oft sollte die UVB durchgeführt werden?

Meist werden anfangs zwei bis drei Behandlungen pro Woche und später eine Behandlung pro Woche benötigt. Insgesamt sollten bei der ersten Therapieserie 10 Behandlungen erfolgen. Nach Intervallen von 4-8 Wochen wird eine UVB zur Erhaltung der Langzeitwirkung durchgeführt. Das Behandlungsprogramm muss individuell von Ihrem Arzt für Sie angepasst werden.