Der Begriff der Prävention ist laut Bundesministerium für Gesundheit ein Oberbegriff für zeitlich unterschiedliche Interventionen in der gesundheitlichen Vorsorge.
Primäre Prävention | Vorbeugung | soll die Entstehung von Krankheiten verhindern |
Sekundäre Prävention | Früherkennung | will Krankheiten frühzeitig erkennen, damit eine möglichst frühzeitige Therapie eingeleitet werden kann |
Tertiäre Prävention | Nachsorge | soll Krankheitsfolgen mildern, einen Rückfall bei schon entstandenen Krankheiten vermeiden und ihre Verschlimmerung verhindern |
Primäre Prävention bedeutet Vorbeugung. Man kann Prävention nicht verordnen und schon gar nicht erzwingen. Sie entsteht aus der Einsicht, dass jeder für seine eigene Gesundheit und sein eigenes Leben selbst verantwortlich ist.
Die wissenschaftlichen Grundlagen zur Prävention haben Prof. Aaron Antonovsky (1923-1994) und Prof. Dr. Viktor Emil Frankl (1905-1997) in ihren Arbeiten zusammengefasst.
Prof. Antonovsky (amerikanisch-israelischer Medizinsoziologe) prägte den Begriff Salutogenese (Salus, lat.: Unverletztheit, Heil, Glück; Genese, griech.: Entstehung). Er konnte mit seinen Studien zeigen, was Menschen auszeichnet, die extremen körperlichen und psychosozialen Stress erleben und dennoch gesund bleiben. Es ist eine optimistische, vertrauensvolle, tatkräftige Lebenseinstellung.
Prof. Dr. Viktor Emil Frankl (Neurologe und Psychiater, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse) prägte den Begriff Proaktivität (pro, lat.: vor, für; activus, lat.: tätig). Wörtlich übertragen bedeutet pro-aktiv voraushandelnd (frühzeitiges initiatives Handeln = Ich will…), im Gegensatz zu einem reaktiven abwartenden Handeln (Ich muss…)
Proaktiv bedeutet, Verantwortung für sich, sein Leben und seine Handlungen zu übernehmen und das Schema “Reiz – Reaktion” zu durchbrechen. Menschen sind nicht determiniert, sondern haben grundsätzlich die Freiheit, ihre nächste Handlung zu bestimmen. Proaktives Handeln heißt also bewusstes, selbstbestimmtes Handeln.
In unserer naturheilkundlich orientierten Praxis vertreten wir die Auffassung, dass sowohl in der Prävention (Vorbeugung) als auch in der Therapie (Behandlung) von Erkrankungen sechs fundamentale Säulen zu berücksichtigen sind:
Sekundäre Prävention bedeutet Früherkennung von Erkrankungen mit dem Ziel frühzeitig mit einer Therapie beginnen zu können und Einfluss auf die Lebensbedingungen und den Lebensstil zu nehmen.